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Wie man Weihnachtswichtel werden kann
Eine kleine Geschichte über Eine Erzählung aus Finnisch-Lappland von Tonttu Anna-Lena  Vor langer Zeit machten sich und aus auf den Weg nach Norden, um den Weihnachtsmann zu besuchen. Davon hatten sie gehört, dass der Weihnachtsmann oder Joulupukki, wie man ihn in Finnland nennt, irgendwo im Osten Lapplands wohnen soll. Genauer gesagt, am Korvatunturi, dem "Ohrenberg". Von Rovaniemi am Polarkreis, wo der Weihnachtsmann sein Büro hat, machten sie sich frühmorgens auf den Weg und stapften frohgemut durch den tiefen Schnee. Gegen Mittag fing es leicht zu schneien an, die Wolken wurden alsbald dunkler, und der Wind frischte auf. "Oh, je", meinte , "das sieht nicht gut aus!" Und nur wenig später waren die beiden mitten in einem heftigen Schneesturm. "Was sollen wir tun? Wir haben uns verirrt", jammerte verzweifelt, "und der Schnee wird immer dichter!" Doch meinte beruhigend: "Keine Sorge! Wir finden schon einen Unterschlupf!" Arm in Arm stemmten sich beide mühsam gegen die Schneefront. Es dunkelte schon, und das Schneetreiben ließ langsam nach. Plötzlich rief aufgeregt: "Sieh mal! Da hinten steht ein großes Haus!" Tatsächlich! Nur knapp 100 Meter vor ihnen stand ein prächtiges Blockhaus! Von außen wirkte es sehr gemütlich und einladend mit seinen großen, von Kerzen erleuchtenden Fenstern. Vorsichtig tapsten die beiden bis zur Tür. "Meinst du ... dass wir läuten sollten?", wisperte unsicher. Sie blickten noch einmal zu den Fenstern auf, dann zog mutig an der Schnur, die zu einer bronzenen Glocke führte. Schwere Schritte waren zu vernehmen, die Türe ging ganz langsam auf, und ein großer Mann mit einem freundlichen Gesicht und einem langen weißen Vollbart stand vor ihnen. "Oh, bei diesem Wetter seid ihr unterwegs?" - brach gleich in Tränen aus: "Wir ... wir haben uns verlaufen. Und jetzt wissen wir nicht, wo wir sind!" ergänzte traurig: "... und eigentlich wollten wir den Weihnachtsmann besuchen." - "Nun kommt erst einmal herein in die warme Stube", meinte der alte Mann verschmitzt, "meine Frau macht euch beiden erst einmal einen leckeren Früchtetee. Eingehüllt in warme Decken saßen und in einem großen Ohrensessel am prasselnden Kaminfeuer und schauten sich neugierig um. Seltsam, da lagen viele bunte Päckchen herum, es roch nach Spekulatius, und ... hing da nicht sorgfältig auf einem Bügel ein weißes Hemd mit einer roten Weste und dazu eine rote Mütze? flüsterte zu: "Du, ob das nicht vielleicht der ...?" - Fröhlich summend kam der alte Mann und brachte den beiden den heißen Tee: "Tja, wir wohnen hier so versteckt mitten in der ruhigen Natur. Nur ganz wenige finden den Weihnachtsmann wirklich. Tervetuloa, herzlich willkommen!" und konnten es gar nicht fassen, tatsächlich, mit diesen sanftmütig strahlenden Augen, das war der Weihnachtsmann. "Hast Du hier auch ein Spielzeuglager? Wegen Weihnachten, meine ich", fragte ganz leise. Und : "Und dürften wir vielleicht einmal etwas schauen?" - Der Weihnachtsmann lächelte freundlich: "Aber natürlich. Kommt mit in die große Scheune!" Und da war das Spielzeuglager. So viele Geschenke hatten die beiden noch nie gesehen.
Und als sich und dann anschließend auch noch sehr gut mit den Rentieren beschäftigten, fragte der Weihnachtsmann sie, ob sie ihm bei so viel Geschick helfen wollten. Zu Weihnachten gebe es immer viel zu tun. Und seine Wichtel, die Tonttus, könnten wohl tatkräftige Unterstützung brauchen. Das ließen sich und nicht zweimal fragen und packten kräftig an. Geschenke für andere Menschen zusammenzustellen, das machte riesigen Spaß. Und weiter? Jedes Jahr machen sich seither und aus auf den Weg nach Finnland, um dem Weihnachtsmann als Tonttus zu helfen. Sie wissen ja jetzt, wo er zu finden ist. Wo er wohnt, möchtest du wissen? Das verraten und natürlich nicht. Anna-Lena Kayser, Tonttu (Erzählwichtel) |
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